Kiosk-Software ist ein System, mit dem eine Kiosk-Umgebung auf Geräten eingerichtet werden kann, die für bestimmte Zwecke gedacht sind. Die Software ermöglicht die Bereitstellung im Kiosk-Modus, der sicherstellt, dass nur bestimmte Funktionen des Geräts zugänglich sind und der Rest aus Gründen der Benutzerfreundlichkeit oder Sicherheit ausgeblendet wird oder nicht verfügbar ist. Da die Nutzungsmöglichkeiten des Geräts eingeschränkt sind, wird die Benutzerinteraktion optimiert und auf den beabsichtigten Zweck des Geräts konzentriert.
Unternehmen suchen nach neuen Wegen zur Produktivitätssteigerung und Kostensenkung. Da wird der Einsatz einer Kiosk-Software immer relevanter. Geräte im Kiosk-Modus verbessern das Benutzererlebnis, sparen Zeit und ersetzen menschliche Arbeitskraft. Sie sind besonders nützlich, wenn die Gerätefunktionalität eingeschränkt und der Zugriff auf eine einzelne Anwendung oder eine Reihe von Anwendungen beschränkt werden muss.
Da mobile Geräte in der Geschäftswelt immer mehr Zuspruch finden, wird der Einsatz von mobilen Geräten als kostengünstige Kioske immer beliebter. Auch der Bedarf an Spezialgeräten in Unternehmen steigt rasant. Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets, auf denen Kiosk-Software läuft, werden für Self Service- und Point of Sale-Anwendungsfälle sowie die digitale Beschilderung in verschiedenen Bereichen wie Einzelhandel, Gesundheitswesen, Bildung, Gastgewerbe oder Tourismus eingesetzt.
Da Mobilgeräte eigentlich nicht als Spezialgeräte konzipiert sind, muss dafür eine Kiosk-Software verwendet werden. Eine effektive Kiosk-Software gewährleistet die nahtlose Bereitstellung von Geräten in einem Single- oder Multi-App-Kiosk zusammen mit Gerätebeschränkungen.
Mobile Device Manager Plus (MDM) von ManageEngine ist eine Lösung für das Mobilgeräte-Management, die gleichzeitig als Kiosk-Software fungiert. Der Kiosk-Modus von MDM (auch als App Lock bezeichnet) unterstützt sowohl Single App Lock als auch Multi App Lock für Mobilgeräte mit Android, iOS, tvOS, iPadOS,Windows 10 oder Chrome OS. So wird sichergestellt, dass Benutzer im Falle des Single-App-Kiosk-Modus die App nicht verlassen bzw. im Multi-App-Kiosk-Modus nur zwischen den Kiosk-Apps navigieren. Die Gerätefunktionen, wie Statusleiste, Task-Manager, Touch-Bildschirm und automatische Sperre, können auf verschiedene Weise eingeschränkt werden. Auch die Gerätehardware, einschließlich der Tasten „Home“ und „Zurück“, kann eingeschränkt werden, was verhindert, dass der Benutzer den Kiosk-Modus widerrufen oder das Gerät zurücksetzen kann. Zusätzlich erlaubt die Kiosk-Software die Vorkonfiguration bestimmter Geräteeinstellungen, die von den Benutzern nicht verändert werden können. So können die grundlegenden Geräteeinstellungen wie Taschenlampe, Bildschirmdrehung und Helligkeit für die Benutzer verfügbar gemacht werden, wenn der Rest des Geräts im Kiosk-Modus gesperrt ist.
Der Kiosk-Modus von MDM unterstützt unter anderem die folgenden Funktionen:
Die Bereitstellung eines Geräts mit MDM kann mit wenigen Klicks abgeschlossen werden. Wie bereits erwähnt, können Geräte im Kiosk-Modus mit nur einer App oder einer bestimmten Gruppe von Apps bereitgestellt werden. Falls die App nicht bereits auf dem Gerät vorhanden ist, muss sie nicht manuell installiert werden, da MDM die automatische Installation der App während der Konfiguration des Kiosk-Modus unterstützt. Die gewünschte App kann auch dem App-Repository hinzugefügt und dann im Hintergrund auf dem Gerät installiert werden (unter Android, iOS und Windows 10). Da der Kiosk-Modus ein Profil in MDM ist, wird der Prozess durch einfaches Zuordnen des Profils zum Gerät abgeschlossen.
In einem Unternehmen werden nicht alle Geräte nur für einen einzigen Zweck wie POS oder digitale Beschilderung verwendet. In diesem Fall muss nur eine bestimmte Anzahl von Geräten mit einer einzigen App bereitgestellt werden. Mit MDM als Kiosk-Software lassen sich diese Geräte zu Clustern gruppieren und mit der Funktion für den Single-App-Kiosk-Modus einfach bereitstellen.
MDM deckt den gesamten Lebenszyklus einer App ab, einschließlich Installation, Verwaltung der App-Updates und Deinstallation. Wenn es Updates für eine bestimmte App gibt, bietet MDM IT-Administratoren die Möglichkeit, die Apps auf den Geräten während der arbeitsfreien Zeit zu aktualisieren, um Produktivitätsverluste zu vermeiden. Apps können bei Bedarf auch wieder von den Geräten entfernt werden. Ob vorinstallierte Apps, Store-Apps oder unternehmensinterne Apps – MDM unterstützt die unkomplizierte Verwaltung aller App-Typen.
Updates von Apps können manchmal aus verschiedenen Gründen wie Geräteinkompatibilität, Betriebssysteminkompatibilität usw. zu Funktionsproblemen führen. Daher ist es wichtig, diese Apps in einer Testumgebung zu verwenden, bevor sie in der Produktionsumgebung eingesetzt werden. Da diese Apps in der Regel mit Kunden interagieren (Self Service-Apps), können Probleme auch zu Produktivitätsverlusten führen. Dieses Problem verstärkt sich im Fall von unternehmensinternen Kiosk-Apps, die im Gegensatz zu öffentlich verfügbaren Apps möglicherweise keine umfangreichen Testrunden durchlaufen. MDM unterstützt als leistungsfähige Kiosk-Software das Testen von Apps durch die Verteilung an bestimmte Testgeräte oder ein Testbed. Sobald die App sowohl normal als auch im Kiosk-Modus einwandfrei funktioniert, kann sie in der Produktionsumgebung eingesetzt werden.
Viele Unternehmen befinden sich noch auf dem Weg zu einer „Mobile First“-Arbeitsweise und nutzen daher diverse Webanwendungen/-dienste. Die Bereitstellung von Webanwendungen im Kiosk-Modus könnte ein Problem darstellen, da auf diese nur mit Browsern zugegriffen werden kann. Die Verwaltung von Browsern ist schwierig, da sie zu Produktivitätsverlusten oder Sicherheitsverletzungen führen können. Mit MDM können diese Anwendungen jedoch als Web-Verknüpfungen bereitgestellt werden, was sowohl für Android als auch iOS unterstützt wird Diese sehen zwar ähnlich aus wie Apps, der Vorteil von Web-Verknüpfungen ist jedoch, dass sie eine Einschränkung der Browserfunktionalität ermöglichen, wodurch Benutzer die Webanwendung nicht verlassen können, um andere grundlegende Browserfunktionen zu nutzen. MDM ermöglicht die Bereitstellung dieser Web-Verknüpfungen im Kiosk-Modus.
Außerdem ist MDM auch in Zoho Creator integriert, eine Low-Code-Software für die App-Entwicklung, die die Erstellung und Verteilung von Webanwendungen weiter vereinfacht.
Im Kiosk-Modus bereitgestellte Geräte können auch für die digitale Beschilderung eingesetzt werden, d. h. für das wiederholte Abspielen kurzer Videos, Diashows usw. In diesen Fällen ermöglicht die Verwendung von MDM Unternehmen eine detaillierte Kontrolle über die Geräte. Die Zurück-Taste und die Lautstärkeregler können eingeschränkt werden. Außerdem können die Statusleiste und die Touch-Funktion deaktiviert werden.
Ähnlich wie App-Updates müssen auch Betriebssystemaktualisierungen verwaltet werden. Wenn die Benutzer das Betriebssystem gleichzeitig oder ad hoc aktualisieren können, führt dies zu Produktivitätsverlusten und Bandbreitendrosselung. Außerdem könnten die Kiosk-Apps unter der neuen Betriebssystemversion instabil sein. Mit MDM können Betriebssystem-Updates automatisiert und geplant werden, wodurch sich die Geräte kontrolliert aktualisieren lassen.
Kiosk-Geräte werden von Außendienstmitarbeitern sowie für unbeaufsichtigte Self Service-Aktivitäten verwendet, was die Problembehebung erschwert. MDM vereinfacht die Fehlersuche bei diesen Geräten, weil IT-Administratoren die Möglichkeit haben, die Bildschirme der Geräte aus der Ferne zu steuern oder anzuzeigen. Geräte im Kiosk-Modus sind gesperrt. Mithilfe von Remote Chat-Befehlen kann jedoch der Kiosk-Modus vorübergehend angehalten werden, um Probleme auf den Geräten zu beheben.
Mit MDM lassen sich die grundlegenden Gerätedaten direkt von der MDM-Konsole aus über das Asset Management anzeigen. Im Falle eines physischen Audits, bei dem der Kiosk-Modus vorübergehend angehalten werden muss, kann Asset Tagging verwendet werden, um die grundlegenden Gerätedetails auf dem Sperrbildschirm anzuzeigen.
Nachdem alle Gerätefunktionen deaktiviert wurden, kann es vorkommen, dass Benutzer auf die Einstellungs-App zugreifen müssen, um grundlegende Einstellungen wie WLAN, Ausrichtung usw. zu ändern. Das Zulassen des Zugriffs auf die Einstellungen kann jedoch dazu führen, dass die Benutzer den Kiosk-Modus deaktivieren. Als Abhilfe stellt MDM eine benutzerdefinierte App zur Verfügung. Damit können Gerätebenutzer grundlegende Geräteeinstellungen ändern, ohne tatsächlich Zugriff auf die Einstellungs-App zu haben.
HINWEIS: Als Voraussetzung für die Verwendung von MDM müssen iOS-Geräte überwacht sein bzw. Android-Geräte mit der Option Geräteeigentümer bereitgestellt werden.
So stellen Sie Geräte im Kiosk-Modus mit MDM bereit:
Nachdem das Profil erstellt wurde, muss es dem Gerät zugewiesen werden. Es wird empfohlen, das Profil auf einem Testgerät zu testen, bevor es mit einer Gruppe von Geräten verknüpft wird. Um den Kiosk-Modus zu widerrufen, muss das Profil vom Gerät/der Gruppe getrennt werden.
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